Erste Niederlage in der neuen Saison
Gegen eine bärenstarke Solinger Mannschaft gab es bei diesem Kampf nichts zu holen. Mit 7 Spielern über 2600 war Solingen Favorit. Dieser Rolle sind sie auch gerecht geworden.
SV Wiesbaden 2½-5½ SG Solingen
1 Khenkin,I 0 : 1 Ragger,M
2 Kurnosov,I 1 : 0 Stellwagen,D
3 Palac,M 0 : 1 Jones,G
4 Tazbir,M ½ : ½ Smeets,J
5 Bulski,K ½ : ½ L'Ami,E
6 Poetsch,H 0 : 1 Nikolic,P
7 Geske,J 0 : 1 Lendermann,A
8 Minor,S ½ : ½ Naumann,A
Marcin Tazbir kam mit leichten Vorteil als Weißer aus der russischen Verteidigung. Er hatte das Läuferpaar gewonnen, aber da Schwarz solide stand, musste Marcin das Läuferpaar wieder abgeben, um die Initiative zu erhalten. Im resultierende Endspiel hatte er nicht mehr viel. Daher wurde remis gegeben.
Krzysztof Bulski gab als Schwarzer im Grünfeld seinen Schwarzfelder ab, wodurch die weiße Bauernstruktur geschwächt wurde. Somit hatte er genügend Kompensation und gewann sogar einen Bauern. Dadurch erlang Weiß jedoch große Aktivität und Schwarz konnte mit seinem Mehrbauern nichts anfangen: Remis.
Julian Geske konnte als Schwarzer im Slawen ausgleichen. Jedoch hatte Weiß das einfachere Spiel. Ein grober Fehler im 28. Zug führte aber zu einem jehen Ende. Weiß gewann danach problemlos.
Mladen Palac erreichte mit Schwarz eine komplizierte Stellung aus dem Englischen heraus. Weiß bekam etwas Königsangriff, worauf Schwarz direkt taktisch die Partie einstellte. Das Matt auf g7 war nicht mehr zu verhindern und die Aussicht auf Dauerschach von Schwarz wurden von Weiß ohne Probleme zu Nichte gemacht.
Hagen Poetsch spielte im Franzosen eine Nebenvariante. Die Damen wurden früh getauscht. Weiß hatte das Läuferpaar, dafür aber verdoppelte c-Bauern. Als Weiß die Stellung öffnen wollte, half dies nur dem schwarzen Spiel. Die folgende Stellung war für Weiß unangenehm und Weiß wurde regelrecht überspielt.
Igor Khenkin spielte am Spitzenbrett mit Schwarz. Er spielte die Stonewall-Verteidigung. Leider blieb er am Ende nur noch mit dem schlechten Läufer gegen einen starken Springer sitzen. Dann stellte er noch einen Bauern ein und die Partie war gelaufen.
Samuel Minor spielte das erste Mal in der 1. Bundesliga. Mit Weiß spielte er Italienisch. Die Stellung war immer im Gleichgewicht und keine Seite wollte zuviel riskieren: Daher remis.
Brett 8: Samuel Minor (Quelle: Hans D. Post)
Igor Kurnosov sorgte für den einzigen Sieg für uns an diesem Tag. Mit Weiß hatte er in der Winawer-Variante der Französischen Verteidigung immer guten Druck. Beim Übergang ins Endspiel hatte der schwarz Springer auf h5 bald keine Felder mehr und ging verloren. Zwar musste Weiß noch ein paar genaue Züge machen, aber Weiß ließ nichts mehr anbrennen.
Dies war der Endstand. Mit 5,5-2,5 verlieren wir gegen Solingen. Leider wurden einige Partien heute taktisch verloren. Das muss in den nächsten Runden sicher besser werden.