Perfektes Auftaktwochenende: 5-3 Sieg gegen Werder Bremen
Einzelergebnisse:
Werder Bremen 3 - 5 SV Wiesbaden
1.Efimenko,Z 0 : 1 Alekseev,E
2. Areshchenko,A ½ : ½ Khenkin,I
3. Nyback,T 0 : 1 Kurnosov,I
4. Hracek,Z 1 : 0 Mista,A
5. Babula,V ½ : ½ Tazbir,M
6. Fish,G ½ : ½ Bulski,K
7. Bluebaum,M ½ : ½ Poetsch,H
8. Buchal,S 0 : 1 Carlstedt,J
Auch am heutigen Tag lief alles wie am Schnürchen, obwohl es zunächst nicht danach aussah.
Igor Khenkin mit den schwarzen Steinen spielend wurde im Caro-Kann mit einer Nebenvariante überrascht. Alsbald fand er sich in einer sehr unangenehmen Stellung wieder. Sein König stand auf e7 und die e-Linie war offen. Er schaffte es aber noch rechtzeitig, sich zu koordinieren, während der Weiße einen geopferten Bauern erobern musste. Das resultierende Endspiel war in etwa ausgeglichen und es wurde remis vereinbart.
Marcin Tazbir kam mit Weiß auch recht schlecht aus der Eröffnung. In einer Stellungen aus dem Sizilianer, die aber mehr Ähnlichkeiten mit einem Franzosen hatte, konnte Schwarz günstig mit dem Vorstoß g7-g5 das weiße Zentrum sprengen. Einige Züge musste Marcin sich gut verteidigen. Nach weiteren Abwicklungen entstand ein Turmendspiel, das mit jeweils nur 2 Bauern auf einem Flügel remis gegeben wurde.
Krzysztof Bulski spielte mit Schwarz in der Eröffnung recht solide. Da Weiß auch nicht aufs Ganze ging, blieb die Partie immer im Gleichgewicht. Als Weiß im Damenendspiel mit dem starken Freibauern auf d5 noch gewisse Gewinnchancen hatte, konnte Schwarz aber Dauerschach bieten.
Hagen Poetsch durfte heute mal auf der anderen Seite des Brettes sitzen. Nachdem er gestern mit Schwarz große Probleme im Franzosen hatte, konnte er heute dem Schwarzen große Probleme bereiten. Seine Stellung war strategisch sicherlich gewonnen. Er hatte die schwarzen Felder unter Kontrolle und die schwarzen Figuren waren nicht aktiv. Jedoch ließ Weiß ein Qualitätsopfer von Schwarz zu. Danach war die Lage nicht mehr so klar, obwohl Weiß immer noch besser stehen sollte. Auf jeden Fall wurde der weiße König sehr schwach und Schwarz konnte sich ins Dauerschach retten.
Den ersten vollen Punkt an diesem Tag holte Igor Kurnosov. Im Spanier lavierte er mit Weiß zunächst etwas herum, bis er eine Qualität für erst einen Bauern und dann noch einen weiteren "opferte". Die schwarzen Türme wurden nie richtig aktiv und Weiß konnte seinen Freibauern mühelos vorschieben. In sowieso verlorener Stellung ließ Schwarz sich dann noch matt setzen.
Brett 3: Igor Kurnosov (Quelle: Hans D Post)
Somit schien ein Sieg greifbar, da wir sowohl an 1 und 8 Gewinnstellungen hatten. Zunächst jedoch musste Aleksander Mista an Brett 4 spielend die Waffen strecken. Mit Schwarz erreichte er eine Maroczy-Struktur. Leider fehlte ihm Gegenspiel. Das resultierende Doppelturmendspiel schien trotz einiger Nachteile und Schwächen haltbar zu sein. Jedoch fand Weiß einen starken Plan und konnte einen Freibauern bilden, der die Partie entschied.
Jonathan Carlstedt hatte schon mit Schwarz anfangs leichten Vorteil. Das Spiel wurde dann aber recht scharf bei entgegengesetzten Rochaden. Nach dem Abtausch aller Türme wurden die weißen Bauern schwach, die zu weit vorgerückt waren. Schwarz konnte schließlich einen Bauern gewinnen. Das Leichtfigurenendspiel stellte noch die ein oder andere Hürde da, aber Jonathan ließ sich davon nicht beirren und gewann.
Evgeny Alekseev spielte einen 5.d3 Spanier, worauf Schwarz den Königsläufer fianchettierte. Nach frühen Vereinfachungen entstand ein kompliziertes Endspiel. Schwarz hatte das Läuferpaar, dafür aber Bauernschwächen. Im 39. Zug machte Schwarz dann in Zeitnot einen Fehler und büßte einen Bauern ein. Diesen Vorteil verwertete Evgeny sehr souverän, wie man es von ihm gewohnt ist, zum 5-3 Sieg.
Abschließend gesehen ist das Wochenende nahezu perfekt gelaufen. Mit 2 Mannschaftssiegen kann man entspannt in die Saison starten.