Heute mittag fand das Spitzentreffen in der Oberliga OST B zwischen Oberursel und Wiesbaden in Oberursel statt. Mit unserer Bestbesetzung waren wir guten Mutes ins Bürgerhaus Oberursel gefahren. Allerdings haben wir ja in der letzten Runde in Mörlenbach erleben müssen, dass es auch mal nicht so gut laufen kann. Diesmal ging aber alles glatt.
Einen ersten Schreck verpasste mir Yuri, der mit roter Nase und glasigen Augen ankam und etwas von einer starken Grippe erzählte. Ausgerechnet er musste an Brett vier gegen einen starken erfahrenen Gegner spielen, den Oberursel das erste Mal aus dem Hut zaubern konnte. Im Holländer spielte Yuri doch etwas zögerlich, wohl krankheitsbedingt gehemmt und Schwarz entfaltete eine starke Initiative, Das Remisangebot kam zur rechten Zeit und
0,5 :0,5
Bei mir (Frank) ging es auch mal wieder schnell. Diesmal dauerte die Partie nur 18 Züge bis mein Gegener sich einem (fast - man konnte noch eine glatte Dame geben ... Erwähnung auf Wunsch des Gegeners) undeckbaren Matt gegenüber sah. Irgendwas lief wohl in einem Sf6-Skandinavier für ihn fürchterlich schief. Was weiß ich auch nicht so genau, da ich diesmal die Theorie kein bisschen kannte. Auf jeden Fall stand es dann
1,5 : 0,5
Igor kappelte sich mit einen starken IM und hatte Schwarz. Die Eröffnung hat irgendetwas mit einem Damenbauern-Katalanisch-Mischmasch zu tun. Die Bauernketten verkeilten sich zunehmend und nach und nach war die Stelung völlig geschlossen. So waren wohl weitere Gewinnversuche hoffnungslos und man einigte sich dann bereitwillig auf Remis.
2 : 1
Mladen hatte sich diesmal auf einen rückständigen c-Bauern seines Gegners eingeschossen. Plötzlich fiel dann aber auch noch der Königsflügel auseinander und neben Bauern-Minus drohte auch ein verheerender Angriff. Der Gegner lies dann wohl die Uhr ablaufen, Mladen reklamierte, der Schiedsrichter konnte es erst nicht glauben, gab aber dann Mladen den Punkt zum
3 : 1
Wolfgang spielte seine gewohnte verzögerte Aljechin-Verteidigung. Um den Druck, den er immer in dieser Eröffnung aushalten muss, abzuschütteln gab er die Qualität für Läuferpaar und Bauern. Dadurch hatte er wohl genügend Gegenspiel, um auszugleichen. Zumindest war es dann bald Remis.
3,5 : 1,5
Zum Sieg führte uns heute - und das hat uns alle natürlich ganz besonders gefreut - Samuel. In einer positionell wirklich schön geführten Italienischen Partie überspielte er seine Gegner Zug um Zug, provozierte Bauernschwächen und dominierte die einzige offene Linie. Als dann der c6-Bauer verloren ging, gab sein Gegner etwas frühzeitig entnervt auf. Herzlich Glückwunsch zum ersten Oberliga-Sieg für Wiesbaden und weiter so.
4,5 : 1,5
Jens stand heute auch einem Sieg sehr nahe. Er hatte wohl im Paulsen-Sizilianer schon einen leichten Eröffnungsvorteil und gewann dann einen Bauern. Diesen verteidigte er bis ins Damenendspiel, das vielleicht mit genauem Spiel hätte gewonnen werden können. So endete es in Dauerschach und ...
5 : 2
Ildar lies heute nichts anbrennen. In großmeisterlicher Manier nahm er seinem Gegner erst die D-Linie, dann den c-Bauern und schließlich den e-Bauer weg. Sein Gegner spielte das Doppelturmendspiel noch eine Weile weiter. Gegen die Technik eines 2600er und zwei glatte Mehrbauern war aber kein Kraut gewachsen und so stellte er dann den weiteren Kampf bald ein.
6 : 2
Frank
Verweise:
[1] http://www.schlosspark-open.de/?q=taxonomy_vtn/term/1
[2] http://www.schlosspark-open.de/?q=taxonomy_vtn/term/14