Auch wenn anscheinend alle damit rechnen, dass wir sicher in die zweite Liga aufsteigen, ist das noch ein langer steiniger Weg. Dies hat sich heute einmal wieder bei dem knappen Sieg gegen eine stark aufspielende Hungener Mannschaft gezeigt. Wir werden wohl bis zum letzten Spieltag unser Bestes geben müssen, um dann wirklich in der nächsten Saison in der zweiten Bundesliga spielen zu können.
Unser Ersatzspieler Andreas Kuhn spielte heute eine verrückte Partie. Gegen den nominell bei weitem schlechtesten gegnerischen Spieler hatte er schon in der Eröffnung einen klaren Vorteil, den er bald zum Bauerngewinn verdichtete. Dann muss er wohl kurzzeitig einen Black-Out gehabt haben, da er einfach einen Läufer einzügig einstellte, mit der Idee ein Schach auf f7 zu geben und dann den Springer d7 zu erobern. Leider konnte man den Läufer schlagen und den Springer gedeckt halten, so dass diese Idee einfach eine Figur verliert. Vermutlich selbst irgendwie ungläubig und geschockt, bot dann aber sein Gegner plötzlich Remis, was Andreas erleichtert annahm.
0,5 : 0,5
Jens erspielte eine unklare Stellung, vermutlich neigte sich das Spielglück aber langsam zugunsten seines Gegners. Gerade zur rechten Zeit bot Jens dann Remis, was auch angenommen wurde.
1,0 : 1,0
Ich (Frank) bekam gegen mein Caro-Kann eine Art Blackmar-Diemer-Gambit vorgesetzt, in dem ich mich von Anfang an nicht richtig zurecht fand. Ich liess mehrere, zugegebenermassen schwer zu findende Möglichkeiten aus, in Vorteil zu kommen und landete in einem unklaren Endspiel. Nach und nach erspielte sich mein Gegner wohl einen gewissen Vorteil, den ich durch den Übergang in ein Turmendspiel mit ungleichfarbigen Läufern auszugleichen versuchte. Als ich meinen Läufer mit Schach über f5 nach e4 aktivieren konnte, war die Stellung wohl im dynamischen Gleichgewicht und mein Gegner nahm mein Remisangebot an.
1,5 : 1,5
Als ich dann an das Brett von Yuri kam, sah ich eine ruinierte Stellung. Yuri hatte wohl einen Zwischenzug oder so etwas übersehen und hing nun von allen Seiten in Fesselungen drin. Nach wenigen weiteren Zügen war es auch schon vorbei und wir lagen mit
1,5 : 2,5
zurück. Mladen sah sich einem wilden Angriff seines Gegners ausgesetzt. Das sah optisch ziemlich gefährlich aus, drohte aber wohl nichts Besonderes. Kühl kassierte Mladen einige Bauern und die Qualtät ein. Als es Zeit zum Aufgeben war, versuchte sein Gegner noch mit einem Anfängertrick einen Fingerfehler zu provozieren. Dies verfing bei Mladen aber natürlich nicht und damit stand es
2,5 : 2,5
Samuel spielte einen geschlossenen Sizilianer und eine ziemlich unübersichtliche Partie. Sein Gegner bekam starken Angriff auf dem Königsflügel, Samuel versuchte mit der Dame zu blockieren. Diese geriet dann aber selbst ins Kreuzfeuer und musste sich zurückziehen und den König seinem Schicksal überlassen. Ein Einschlag auf f7 beendete dann die Partie leider zuungunsten von Samuel.
2,5 : 3,5
Gott sei Dank sah es an der anderen zwei Brettern gut für uns aus Igor spielte gegen seinen starken Gegner (IM) eine lange theoretische Variante, die laut Igor bekanntermassen gut für Schwarz sein soll. Dies war wohl zu tief gedacht für uns Normalsterbliche, aber Zug für Zug stellte er immer mehr Probleme für Weiß und letztlich entschied der Freibauer auf der e-Linie und Igor die Partie mit einem schönen Schlusszug. Eine Superpartie von unserer Nummer Eins !
3,5 : 3,5
Wolfgang hatte schon lange einen Bauern mehr und gewann dann einen Zweiten. Er spielte seine ganze Erfahrung aus und verwandelte seinen Vorteil sicher im Endspiel.
Auch eine sehr schöne Partie von unserem Alt-Meister !
4,5 : 3,5
Frank
Verweise:
[1] http://www.schlosspark-open.de/?q=taxonomy_vtn/term/1
[2] http://www.schlosspark-open.de/?q=taxonomy_vtn/term/14